Smart Pig Production
Im Projekt soll am Markt verfügbare 4.0 Sensortechnik modifiziert werden, dass so in einem Schweinestall eingebaut werden kann.
Anschließend wird diese Technik bei den konventionell und ökologische wirtschaftenden OG Schweinehaltern implementiert. Die Sensoren erfassen fortlaufend Daten, die zur Analyse und Entwicklung der Vorhersagemodelle erfasst werden.
Um die Informationen über die Haltungsbedingungen und die Tiergesundheit zu erhalten:
- Erfolgen alle 2 Monate klinische Untersuchungen (u.a. Beurteilung der lebenden Schweine, des Hygienestatus und der Haltungsbedingungen) und labordiagnostische Untersuchungen.
- Werden die biologischen und ökologischen Leistungen der Schweine alle 3 Monate auf den Betrieben erhoben. Des Weiteren werden die die Informationen über den Antibiotikaeinsatz und die Ergebnisse der Befundungen der geschlachteten Schweine erfasst.
- Werden die kontinuierlich erfassten Daten der Sensoren alle 3 Monate auf den Betrieben ausgelesen und die Sensoren kalibriert.
Alle auf den Betrieben erhobenen Daten werden zum Aufbau von SmartData aufbereitet und zusammengeführt. Auf der Basis der SmartData werden die Haltungsbedingungen und die Tiergesundheit beschrieben und Vorhersagemodelle zur Optimierung der Haltung und Tiergesundheit entwickelt. Ein interaktiv agierendes Innovationsmodell (Workshops) stellt den Informationsaustausch zwischen Schweinehaltern mit unterschiedlichen Produktionsausrichtungen (ökologisch- konventionell; Ferkelerzeugung, Ferkelaufzucht, Schweinemast), Wissenschaftlern und Beratern sicher. Des Weiteren soll die Umsetzung der Erkenntnisse sowohl auf den Betrieben als auch in der Beratung optimiert werden.
Tätigkeiten der Mitarbeiter/innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Schweinegesundheitsdienst) im Projekt:
- Mitarbeit bei der Entwicklung eines Erhebungsbogens von auf den Betrieben zu erhebenden Daten
- Mitarbeit beim Detektieren von definierten Events für Prognosemodelle
- Betriebsbesuche alle 2 Monate
- Erfassung von:
- Klinischen Untersuchungen
- Allgemeinzustand der Schweine (Kümmern, blasse Tiere)
- Atmungsapparat (Nasenausfluss, gerötete Augen, Augenausfluss, Abdominale Atmung, Hustenfrequenz, Niesen)
- Haut (Verschmutzung, Veränderungen an den Ohren und Schwänzen)
- Verdauungstrakt (Kotkonsistenz)
- Bewegungsapparat
- Verhalten (Belly Nosing, Schwanzbeißen, Bewegungsintensität)
- Probenentnahme
- Beschäftigungsmaterial (Verfügbarkeit, Art, Variation)
- Antibiotikaeinsatz
- Tränken
- Labordiagnostische Untersuchungen (betriebsindividuell und nach Events)
- Klinischen Untersuchungen
- Erfassung Biosecurity (internal, external) – am Anfang und am Ende des Projektes
- Erfassung Hygienestatus des Betriebes
- Dokumentation
- Öffentlichkeitsarbeit
- Mitarbeit in den Workshops
Die Art und Weise der Modifikation der Technik und die entwickelten Vorhersagemodelle, werden nach Abschluss des Projektes publiziert, um die Erkenntnisse Technikherstellern und Landwirten zur Verfügung zu stellen.
Projektpartner:
MSG Garbsen, VzF Uelzen, Georg-August-Universität Göttingen, 9 LW Betriebe aus Niedersachsen
Laufzeit:
- 05.02.2019 – 15.08.2022
- Gefördert aus Mitteln des Förderprogramms EIP Agri
LWK-Produktnummer: 30250011800
Das Projektvorhaben bietet Möglichkeiten der erweiterten Datenauswertung in Form von Bachelor- und Master-Abschlussarbeiten. Fragen zum Projekt können sie an untenstehenden Kontakt richten.
Was ist EIP-Agri?
In der Europäischen Innovationsgemeinschaft (EIP Agri) arbeiten Landwirte, Berater, Wissenschaftler und andere Akteure entlang der Wertschöpfungskette in einer Operationellen Gruppe (OG) zusammen. Eine Problemstellung wird durch innovative Lösungsansätze aus der landwirtschaftlichen Praxis heraus bearbeitet. Ziel ist ein intensiver Wissensaustausch in der nachhaltigen und produktiven Land- und Forstwirtschaft. Die Produktivität soll bei ressourcenschonendem Vorgehen, Schutz der Umwelt und Effizienzsteigerung bestehen bleiben.
Gefördert im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft “Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft” (EIP Agri).
Weitere Informationen über das Projekt:
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Kontakte
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